top of page

Create Your First Project

Start adding your projects to your portfolio. Click on "Manage Projects" to get started

Tarantella

Projektart:

Objekt

Datum

2006

„Tarentella“ gehört zu dem Zyklus rund um die Darstellung der Frau, wobei historisch vom dominanten Blick der Männer ausgegangen wird, der insbesondere durch die Ikonografie der Hysterie und anderer Pathologien illustriert wird, die jahrhundertelang als typisch weibliche Erscheinungen galten, und dann diese Bilder neu angeeignet werden, um ihre emotionale Kraft und ihren emanzipatorischen Wert zu extrahieren.
Die Frau aus Tarent, die von der harmlosen Tarantel gebissen wird, wird zwar von ihrer Gemeinschaft geächtet, kann sich aber dank der Tarantel aus dem sozialen Korsett befreien.
Es wird erzählt, dass bei dem traditionellen therapeutischen Ritual, das von Musikern durchgeführt wurde, der mythischen Spinne, die in der „besessenen“ Frau wohnte, sieben Melodien vorgespielt wurden. Wenn die Spinne die Melodie erkannte, die ihrem Temperament entsprach, begann die Frau zu tanzen. Es wird auch gesagt, dass Tanz und Musik nicht darauf abzielten, die Spinne aus dem Körper der Frau zu vertreiben, sondern das Tier zu zähmen...


"Tarentella" appartient au cycle autour de la représentation de la femme, en partant historiquement du regard dominant des hommes, illustré notamment par l'iconographie de l'hystérie et autres pathologies considérées pendant des siècles comme des manifestations typiquement féminines, puis en se ré-appropriant ces images pour en extraire leur force émotionnelle et leur valeur émancipatrice.
La femme de Tarente, mordue par l'inoffensive tarentule, est certes mise au ban de sa communauté, elle peut, grâce à elle, s'affranchir du carcan social.
On raconte que, dans le rite thérapeutique traditionnellement mené par les musiciens, sept mélodies étaient proposées à l'araignée mythique, qui habitait la femme "possédée". Quand l'araignée reconnaissait la mélodie correspondant à son tempérament, la femme se mettait à danser. Il est dit aussi que danse et musique ne visaient pas à chasser l'araignée du corps de la femme mais à apprivoiser l'animal...
„Tarentella“ gehört zu dem Zyklus rund um die Darstellung der Frau, wobei historisch vom dominanten Blick der Männer ausgegangen wird, der insbesondere durch die Ikonografie der Hysterie und anderer Pathologien illustriert wird, die jahrhundertelang als typisch weibliche Erscheinungen galten, und dann diese Bilder neu angeeignet werden, um ihre emotionale Kraft und ihren emanzipatorischen Wert zu extrahieren.
Die Frau aus Tarent, die von der harmlosen Tarantel gebissen wird, wird zwar von ihrer Gemeinschaft geächtet, kann sich aber dank der Tarantel aus dem sozialen Korsett befreien.
Es wird erzählt, dass bei dem traditionellen therapeutischen Ritual, das von Musikern durchgeführt wurde, der mythischen Spinne, die in der „besessenen“ Frau wohnte, sieben Melodien vorgespielt wurden. Wenn die Spinne die Melodie erkannte, die ihrem Temperament entsprach, begann die Frau zu tanzen. Es wird auch gesagt, dass Tanz und Musik nicht darauf abzielten, die Spinne aus dem Körper der Frau zu vertreiben, sondern das Tier zu zähmen...

‘Tarentella’ is part of a cycle about the representation of women, historically starting from the dominant male gaze, illustrated in particular by the iconography of hysteria and other pathologies considered for centuries to be typically feminine manifestations, and then re-appropriating these images to extract their emotional force and emancipatory value.
The woman of Taranto, bitten by the harmless tarantula, is certainly ostracized from her community, but thanks to it she can free herself from the social shackles.
The story goes that, in the therapeutic rite traditionally conducted by musicians, seven melodies were played to the mythical spider that inhabited the 'possessed' woman. When the spider recognised the melody corresponding to its temperament, the woman began to dance. It is also said that dance and music were not intended to chase the spider away from the woman's body, but to tame the animal...

© 2024 Sylvie Riant.

bottom of page